Rund 129 Liter braucht durchschnittlich heute jeder Bundesbürger täglich
(Quelle: BDEW-Wasserstatistik vom 25.03.2021).
In Thüringen dagegen beläuft sich der tägliche Verbrauch durchschnittlich auf 95 Liter pro Kopf (Quelle: BDEW, Wasserstatistik 2018 in „Daten der Energie und Wasserwirtschaft Thüringen“ vom 28.10.2020) und im Verbandsgebiet des ZWAS sind es etwa 89 Liter Wasser pro Tag (Stand: 2020). . Der rückläufige Wassergebrauch je Einwohner ist auf ein verändertes Verbraucherverhalten zurückzuführen. Im Haushaltsbereich werden durch Einsatz neuer Technik in Form von wassersparenden Haushaltsgeräten und Armaturen oder auch durch Mehrfach- oder Regenwassernutzung Wassereinsparungen realisiert. Dieser Trend wird sich aufgrund neuer Europäischer Richtlinien zum sparsamen Umgang mit Energie und anderen Ressourcen fortsetzen. Prinzipiell ist dieser Trend zum sinnvollen Umgang mit unseren Ressourcen begrüßenswert, allerdings führt ein übertriebenes Sparverhalten zu höheren Preisen je Kubikmeter Trinkwasser.
Nach der Wende wurden in den neuen Bundesländern zahlreiche Investitionen für den Neu- und Umbau von Kläranlagen und Wasserleitungsnetzen getätigt. Gleichzeitig wurden die Bürger mit erhöhten Gebühren für Wasser und Abwasser konfrontiert. Mit dem Einbau von Wasserzählern reduzierte sich der Wasserverbrauch in den neuen Bundesländern drastisch.
Trinkwasser ist das am besten und am meisten kontrollierte Lebensmittel. Es darf nur solches Wasser als Trinkwasser abgegeben werden, das den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung genügt. Die Einhaltung der Grenzwerte wird von den Wasserversorgern und den Gesundheitsämtern ständig kontrolliert.
Die Bereitstellung von Trinkwasser erfordert also einen hohen Aufwand für Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung. Auch beim Abwasser ist der Aufwand hoch, dieses zu reinigen, um es anschließend in den natürlichen Wasserkreislauf zurückführen zu können.
Daher haben sowohl die Bereitstellung von Trinkwasser in ausreichender Menge und einwandfreier Qualität als auch die Abwasserentsorgung ihren Preis. Für die Trinkwasser- und Abwassergebühren des ZWAS gilt der Grundsatz der Kostendeckung. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für notwendige Investitionen.
Der Verbrauch an Trinkwasser pro Person und Tag beträgt im Verbandsgebiet des ZWAS etwa 89 Liter täglich, das ist nicht ganz eine Badewanne voll.
Diese Menge kostet aktuell rund 25 Cent (ohne Mehrwertsteuer) zuzüglich der jeweiligen Grundgebühr.
Oder anders ausgedrückt: Der tägliche Wasserverbrauch entspricht in etwa einer halben bis einer Zigarette, einer Flasche Mineralwasser, einem halben Schokoriegel oder Benzin für 1 bis 2 Kilometer mit dem Pkw. Das meiste Wasser wird zur Körperpflege gebraucht, und etwa 23 Liter pro Tag werden durch die Toilette fortgespült.