Rund 129 Liter braucht durchschnittlich heute jeder Bürger täglich. In Thüringen dagegen beläuft sich der tägliche Verbrauch auf 95 Liter pro Kopf (Quelle: BDEW, Wasserstatistik 2018 in „Daten der Energie und Wasserwirtschaft Thüringen“ vom 28.10.2020). Nach der Wende wurden in den neuen Bundesländern zahlreiche Investitionen für den Neu- und Umbau von Kläranlagen und Wasserleitungsnetzen getätigt. Gleichzeitig wurden die Bürger mit erhöhten Gebühren für Wasser und Abwasser konfrontiert. Mit dem Einbau von Wasserzählern reduzierte sich der Wasserverbrauch in den neuen Bundesländern drastisch. Leider aber verbilligt ein sparsamer Verbrauch nicht die Herstellungskosten für Trinkwasser.
Trinkwasser ist das am besten und am meisten kontrollierte Lebensmittel. Es darf nur solches Wasser als Trinkwasser abgegeben werden, das den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung genügt. Die Einhaltung der Grenzwerte wird von den Wasserversorgern und den Gesundheitsämtern ständig kontrolliert.
Die Bereitstellung von Trinkwasser erfordert also einen hohen Aufwand für Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung. Auch beim Abwasser ist der Aufwand hoch, dieses zu reinigen, um es anschließend in den natürlichen Wasserkreislauf zurückführen zu können.
Daher haben sowohl die Bereitstellung von Trinkwasser in ausreichender Menge und einwandfreier Qualität als auch die Abwasserentsorgung ihren Preis. Für die Trinkwasser- und Abwasserpreise des ZWAS gilt der Grundsatz der Kostendeckung. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für notwendige Investitionen.
Der Verbrauch an Trinkwasser pro Person und Tag beträgt im Bereich des ZWAS bis zu 89 Liter (Stand: 2020).